Obschon er mit seiner letzten Qualifying-Runde nicht zufrieden war, durfte sich Max Verstappen auf dem Red-Bull-Ring wie schon eine Woche zuvor über Startplatz 1 freuen. Der Niederländer verwies den überraschenden Lando Norris im McLaren um 48 Tausendstel auf Platz 2.
In der zweiten Startreihe stehen Verstappens Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez und Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes. Valtteri Bottas im anderen Mercedes wurde Fünfter. Nach jahrelanger Überlegenheit fällt es dem Weltmeister-Team derzeit schwer, Red Bull die Stirn zu bieten. «Wir haben alles probiert, aber die Geschwindigkeit hat gefehlt», analysierte Hamilton, der am Vormittag mit seiner frühen Vertragsverlängerung um weitere zwei Jahre bis Ende 2023 überrascht hatte.
Für Verstappen ist es die siebte Pole-Position in der Formel 1, die vierte in dieser Saison und die dritte in Folge. Am vergangenen Sonntag hatte er in der Steiermark einen souveränen Start-Ziel-Sieg gefeiert und damit seine Führung in der WM-Wertung auf Hamilton auf 18 Punkte ausgebaut.
Alfa Romeo hofft auf Aufholjagd
Für das Team Alfa Romeo setzte es nach den vielversprechenden Trainingsleitungen mit je einer Top-6-Platzierung von Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen eine leise Enttäuschung ab. Der Italiener und der Finne werden von den Startplätzen 15 und 16 zum neunten Saisonrennen starten. Trotzdem bleibt die Zuversicht: Vor eine Woche fuhr Räikkönen als 18. los und verpasste die Punkteränge als Elfter nur knapp.
Im Kampf um den 8. Rang in der Konstrukteurs-WM muss sich der Zürcher Rennstall vor George Russell in Acht nehmen. Der 23-jährige Engländer lieferte im Williams ein weiteres Mal eine Kostprobe seinen Könnens ab. Letztmals war es dem Team, das seit zwei Jahren auf den Gewinn eines WM-Punkts wartet, 2018 in Monza gelungen, mit einem Auto in den dritten Teil der Qualifikation vorzustossen.
Weil Sebastian Vettel an seinem 34. Geburtstag wegen einer Behinderung von Fernando Alonso um drei Startplätze starfversetzt wurde, wird Russell das Rennen sogar von Position 8 aus in Angriff nehmen können.
Wolff bestätigt: 2. Cockpit an Bottas oder Russell
Russell sammelte damit weitere Argumente, um im nächsten Jahr bei Mercedes neben Hamilton das zweite Cockpit zu besetzen. Denn Bottas Vertrag läuft Ende Saison aus. Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigte am Samstag, dass noch «während des Sommers» der Entscheid auf einen der beiden Fahrer fallen wird.