Oft neigen Schweizerinnen und Schweizer dazu, den Aargau auf weisse Socken und Rüebli zu reduzieren. ArgoviaToday zeigt, dass wir gemüse- und früchtemässig deutlich mehr zu bieten haben – nämlich wahre Exoten wie Chili, Kiwis oder auch Safran.
Chili in Wohlenschwil
In Wohlenschwil wird die rote Paprika im grossen Stil angebaut – das ist in der Schweiz einzigartig. Die Firma Friedli hat sich für die Sorte Habanero Red entschieden. Sie ist fünfzig Mal schärfer als die bekannten Jalapeños. «Dieses Jahr pflanzen wir zirka fünft Tonnen an», so Jörg Friedli. «Daraus machen wir Saucen, Mayonnaise oder auch Senf.» Die scharfe Paprika aus Mexiko hat gerne warme, aber vor allem konstante Temperaturen. «Dieses Jahr sind die Bedingungen besser als letztes Jahr, da war es oft kalt und nass. Dieses Jahr hatten wir schon im Mai Hochsommer.» Deshalb stehen die Pflanzen momentan auch im Aargau sehr gesund da. «Wenn es so weitergeht, gibt es ein gutes Chilijahr», so Friedli.
Quelle: TeleM1
Wassermelonen in Fischbach-Göslikon
Süss, knackig, frisch: Die Wassermelone ist in der Sommerzeit sehr beliebt. Doch woher kommen die pink-grünen Früchte, die wir in den Läden kaufen? «Grösstenteils aus Italien oder Spanien», sagt Christian Weber zur «Aargauer Zeitung». «Oder aus Fi-Gö. Ich bin der einzige Deutschschweizer, der Wassermelonen anbaut.» Dafür, dass die Wassermelonenproduktion in unseren Breitengraden funktioniert, brauche es nur eine Prise Glück. «Es muss warm sein. Nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht», erklärt der Landwirt. «Und es darf weder hageln noch zu oft regnen.»
Safran aus Hendschiken
Man nennt es auch rotes Gold: Safran ist das teuerste Gewürz der Welt und hat seine Wurzeln in Asien. Doch auch im Aargau ist er inzwischen «heimisch» – und zwar auf dem Landwirtschaftsland von Silvia Bossard in Hendschiken. Die Quereinsteigerin baut hier auf dem ehemaligen kleinen Bauernhof ihres Vaters seit 2007 Krokus zur Safran-Gewinnung an. «Ich suchte nach einer Nische, da die Fläche des Hofes eher klein ist. Und so bin ich auf Safran gestossen.»
Kiwis aus Suhr
Die sechs Kiwi-Bäume im kleinen Garten der Familie Schmidlin-Suter geben rund 100 Kilogramm Früchte her. Damit diese Unmenge an Kiwis nicht verfault, begann die Familie, Konfitüre daraus zu machen. Nach zwei Jahren sind die Suhrer Kiwi-Confis bereits ein kleiner Verkaufshit.
(mfr)