Wegen Präsidiumswahl

Knall bei Auto-Schweiz: Emil Frey ist aus Vorstand zurückgetreten

· Online seit 13.01.2024, 15:28 Uhr
Es brodelt bei der Lobby-Organisation der Autoimporteure: Emil Frey protestiert gegen den neuen Verbandspräsidenten Peter Grünenfelder. Kurz nach der Wahl des FDP-Politikers trat die Firma aus dem Vorstand von Auto-Schweiz aus.
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Der Haussegen beim Verband Auto-Schweiz hängt schief. Das schreibt die «Aargauer Zeitung». Auslöser für die Aufregung ist die Wahl von FDP-Politiker Peter Grünenfelder zum neuen Präsidenten. Der ehemalige Avenir-Suisse-Chef trat die Nachfolge von Albert Rösti an, nachdem dieser in den Bundesrat gewählt wurde.

Das Problem: Grünenfelder war bei der Auto-Schweiz kein Wunschkandidat. Vor allem das Unternehmen Emil Frey, der grösste Autohändler Europas, hätte lieber einen aktiven SVP-Politiker an der Spitze gesehen. Aus diesem Grund ist die Firma kurz nach Grünenfelders Wahl aus dem Auto-Schweiz-Vorstand ausgetreten.

«Bräuchte jemand, der besser vernetzt ist»

Die Zeitung hat aus Branchenkreisen erfahren, dass Emil Frey der Meinung sei, Grünenfelder erfülle die Anforderungen für das Amt nicht. «Es bräuchte jemanden, der besser vernetzt ist, einen direkten Zugang zum Parlament hat oder, noch besser, seit mehreren Jahren Mitglied davon ist», sagt ein Insider der Zeitung.

Die Protestmassnahme von Emil Frey ist deshalb aufsehenerregend, weil die Firma den Verband 1977 mitgegründet hat. In der Öffentlichkeit blieb der ganze Aufruhr bisher aber unbemerkt. Andreas Burgener, Verbandsdirektor von Auto-Schweiz, hält seine Stellungnahme deshalb kurz und sagt nur: «Wir haben den Austritt von Emil Frey aus dem Vorstand zur Kenntnis genommen.» Emil Frey äussert sich gar nicht dazu.

(red.)

veröffentlicht: 13. Januar 2024 15:28
aktualisiert: 13. Januar 2024 15:28
Quelle: ArgoviaToday

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