Sonderwunsch erfüllt

«War noch nie so glücklich» – Aargauerin schafft das Unmögliche am Springsteen-Konzert

16.06.2023, 07:37 Uhr
· Online seit 14.06.2023, 18:00 Uhr
Bruce Springsteen und seine Band waren am Dienstag im Zürcher Letzigrund zu Gast. Was aber speziell ist auf dieser Tour: «The Boss» berücksichtigt keine Songwünsche aus dem Publikum – eigentlich. Die Aargauerin Judith Wernli schaffte mit viel Unterstützung der Fans aber das Unmögliche.

Quelle: ArgoviaToday

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Der 73-jährige Bruce Springsteen war nach sieben Jahren erstmals wieder in der Schweiz. Rund drei Stunden brachte er die 48'000 Menschen zum Singen und Toben – darunter auch die ehemalige Radio-Argovia-Moderatorin und grossen Springsteen-Fan Judith Wernli. Die Aargauerin hatte für dieses Konzert eine ganz spezielle Mission: «The Boss» soll einen Songwunsch seiner Fans singen.

«Das Spezielle an seinen Konzerten ist immer, dass die Fans ihre Songwünsche auf einen Karton schreiben können und er diese dann singt. Das macht er auf dieser Tour aber nicht. Ich wollte aber unbedingt das Unmögliche möglich machen und habe dann einen Aufruf gestartet», erklärt Wernli. Sie hat alle Hebel in Bewegung gesetzt und so viele Menschen wie möglich versucht zu erreichen, um Springsteen an seinem Konzert in Zürich umzustimmen. Das Ziel: Hunderte Fans sollen Kartons basteln und sich den Song «My Hometown» wünschen.

«Ich ging davon aus, dass es nicht klappt»

Die Aargauerin wusste, dass es mindestens Hunderte Plakate braucht im Letzigrund, um auch nur eine kleine Chance zu haben, «The Boss» umzustimmen. «Nach ein paar Tagen habe ich schon die ersten Bilder der gebastelten Plakate zugeschickt bekommen. Da dachte ich: Okay, wir können es schaffen, da machen jetzt schon so viele Leute mit!»

Trotzdem musste der Springsteen-Fan bis zum letzten Moment zittern. «Einen Tag vor dem Konzert haben wir plötzlich die Anweisung bekommen, dass die Kartonplakate nicht grösser als A4 sein dürfen. Das war ein Schock. Da dachte ich: Jetzt ist alles vorbei.» Die Fans jedoch haben sich davon nicht verunsichern lassen und alle ihre Plakate angepasst.

Schon nach dem zweiten Song haben viele Fans ihre Plakate hochgehalten – wie bei einem Flashmob. Springsteen, der nie wirklich an seinen Konzerten redet, hat über eine Stunde lang zu den Plakaten geschwiegen. Aber dann kam der Moment: «Er sagte, er sehe so viele Plakate mit «My Hometown». Er sei so überrascht, aber ‹The people have spoken›.» Das Publikum habe gesprochen. Und so stimmte er anschliessend die Melodie des gewünschten Songs an.

«Das Publikum ist ausgeflippt»

Es war ein magischer Moment und Judith Wernli ist immer noch begeistert. «Diese Energie im Letzigrund war unglaublich. Das hat mich so berührt. Für mich war es der beste Konzertmoment aller Zeiten und ich war noch nie so glücklich!»

Wie ungewöhnlich dieser Moment war, zeigt auch das mediale Echo. Sogar ein Onlineportal aus Springsteens Heimat New Jersey hat darüber berichtet. «Die kleine Schweiz hat mit dieser Aktion auf jeden Fall auf sich aufmerksam gemacht und ich bin mir sicher, dass «The Boss» dieses Konzert nie wieder vergessen wird!»

Das Unmögliche wurde möglich. «Es hat wieder einmal gezeigt, dass, wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch», erklärt Judith und ist begeistert. Sie wird dieses Konzert – genau so wie Springsteen – bestimmt nie wieder vergessen.

Quelle: Tele M1

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veröffentlicht: 14. Juni 2023 18:00
aktualisiert: 16. Juni 2023 07:37
Quelle: ArgoviaToday

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