Grösste Zuschauertribüne der Schweiz

Sicherheitskonzept, Sägemehl, Siegermuni – das «Eidgenössische» kann kommen

13.07.2022, 21:31 Uhr
· Online seit 13.07.2022, 15:10 Uhr
Nach 15 Jahren kehrt das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in die Nordwestschweiz zurück. Schon seit Mitte Juni wird das Festgelände aufgebaut und mittlerweile ist auch klar, wie der Siegermuni Magnus aussieht. Zudem wurde das Sicherheitskonzept nochmals intensiv überprüft.

Quelle: TeleM1

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Dass die Kantonspolizei das Sicherheitskonzept des Anlasses überprüft, war eigentlich gar nicht vorgesehen, wie am Mittwoch an einer Medienkonferenz der Esaf-Organisatoren gesagt wurde. Im Kanton Baselland sind die jeweiligen Gemeinden für Bewilligungen zuständig. Die Standortgemeinde Pratteln hatte diese denn auch erteilt.

Kritik wegen fehlender Fluchtwege

Nach dem Rücktritt des Sicherheitsbeauftragten Ende April war aber zunehmend Kritik am Sicherheitskonzept des Grossanlasses laut geworden. Der Zurückgetretene hatte moniert, dass das von einer Eisenbahnstrecke, einer Autobahn und einem Bach umgebene Gelände nur mangelhafte Fluchtwege böte, was für entsprechende Schlagzeilen gesorgt hatte.

Der Sicherheitschef der Baselbieter Polizei, Reto Zuber, stellte dem Sicherheitskonzept nun aber ein gutes Zeugnis aus. Die zusammen mit dem Feuerwehrinspektorat und der Sanität durchgeführte Überprüfung aller massgeblichen Bereiche habe zu keinen Beanstandungen geführt, sagte er.

Der Baselbieter Regierungsrat und Präsident des Organisationskomitees, Thomas Weber (SVP), sagte, dass ein siebenstelliger Betrag in Sicherheitsmassnahmen gesteckt worden sei.

Das Stadion wächst in die Höhe

Alsdann gewährten die Verantwortlichen dem Medientross einen Einblick in den Stand der Dinge für das Fest, das vom 26. bis 28. August rund 400'000 Menschen anlocken soll. Langsam wachsen mit Hilfe der Schweizer Armee – die WK-Soldaten tragen 4000 Diensttage dazu bei – die temporären Zuschauertribünen der Arena in die Höhe.

Die Ausmasse sind enorm: Mit einem Fassungsvermögen von 50'900 Schwingfans wird es die mit Abstand grösste Zuschauertribüne der Schweiz sein. Auch die 15'000 Quadratmeter grosse, gut zweieinhalb Fussballfelder umfassende Kampfarena sucht ihresgleichen. Auf den sieben, mit 245 Kubikmetern Sägemehl bestreuten Kampfplätzen werden sich an zwei Tagen rund 280 Schwinger messen, die ohne Feldstecher für das Publikum kaum erkennbar sein werden.

Nicht zu übersehen ist hingegen der ein Meter 80 grosse Siegermuni Magnus. Er wird der Hauptpreis beim eidgenössischen Schwingfest sein. Entsprechend stolz ist Bauer Jürg Degen auf seinen Schützling. «Er ist bei uns geboren und wurde auf unserem Betrieb aufgezogen», so Degen gegenüber Tele M1. Zudem zeichne sich Magnus durch einen sehr ruhigen Charakter aus. Wenn du wissen möchtest, wie Magnus genau aussieht und wie weit das Festgelände schon aufgebaut ist, musst du dir das Video oben anschauen.

Esaf-Lied von Francine Jordi

Am Mittwoch wurde des Weiteren das Esaf-Lied des Komponisten Christoph Walter vorgestellt. Der Schweizer Schlagerstern Francine Jordi singt, unter anderem begleitet von Alphorn- und Jodelklängen, «Zäme ha – Zäme stah.»

Jordi wird an den Festtagen auch live zu erleben sein – zusammen mit ihren Kolleginnen Beatrice Egli, Sarah Jane, den Alpenraudis und anderen Schlager-Formationen wird sie an verschiedenen Orten gratis auftreten. Ein Ticket kaufen muss aber, wer am 26. August beim Auftakt-Konzert mit Lo & Leduc, Kunz, Les Touristes und Megawatt dabei sein möchte.

(sda/osc)

veröffentlicht: 13. Juli 2022 15:10
aktualisiert: 13. Juli 2022 21:31
Quelle: Tele M1/Today-Zentralredaktion

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