Die britischen Pubs und Brauereien fordern die Politik zum Eingreifen auf. Dies, nachdem eine Untersuchung ergeben hatte, dass mehr als 70 Prozent von ihnen nicht damit rechnen, den Winter zu überleben.
Untergang der Pub-Welt befürchtet
Mehr als 35 Prozent der Gaststättenbetreiber gaben an, dass sich ihre Betriebskosten verdoppelt haben. 30 Prozent sagten, dass sich ihre Ausgaben sogar verdreifacht haben. Heath Ball, Geschäftsführer der Frisco Group, die drei Pubs im Südosten Englands betreibt, sagte laut einem Bericht des «Guardian», dass den Pubs ein «Weltuntergangsszenario» drohe.
Die Energiekostenkrise komme in einer äusserst schwierigen Zeit, in der das Gastgewerbe versuche, sich von der Covid-Krise zu erholen, so Ball weiter. Die jetzige Krise stelle eine noch grössere Bedrohung als Corona dar. Sogar Pubs, die es sich leisten könnten, die hohen Preise zu bezahlen, würden keine neuen Stromverträge erhalten, weil die Branche als zu risikoreich eingestuft werde.
Politik zum Handeln aufgefordert
Zu den vom Gastgewerbe geforderten Massnahmen zählen etwa Senkungen der Mehrwertsteuer und der Unternehmenssteuern, Obergrenzen für Energiepreise für KMUs und Subventionen für erneuerbare Technologien, um Unternehmen bei der Senkung ihres Energieverbrauchs zu helfen.
Nik Antona, Vorsitzender der Society of Independent Brewers and the Campaign for Real Ale, findet gegenüber dem «Guardian» deutliche Worte: «Pubbesucher und Biertrinker fordern, dass die Regierung unverzüglich handelt.»
(osc)