«Ich hatte gerade die Ehre, mit dem Premierminister von Kanada, Justin Trudeau, zu sprechen», heisst es auf der Facebook-Seite von Irpins Bürgermeister Olexander Markuschin. «Er kam nach Irpin, um mit eigenen Augen den ganzen Horror zu sehen, den die russischen Besatzer unserer Stadt angetan haben.»
Die Region rund um die Hauptstadt Kiew – darunter auch der Vorort Irpin – war nach Russlands Einmarsch in die Ukraine Ende Februar wochenlang von russischen Truppen besetzt gewesen. Nach deren Rückzug wurden seit Anfang April die Leichen Hunderter Zivilisten gefunden, für deren Tod die Ukraine Russland verantwortlich macht. In den vergangenen Wochen reisten immer wieder internationale Politiker in die Ukraine, um Unterstützung und Solidarität auszudrücken.
Als zweithöchste Repräsentantin Deutschlands traf am Sonntag Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in Kiew ein. Auch sie sprach mit Selenskyj und brachte Deutschlands Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck. Die SPD-Politikerin gedachte zudem anlässlich des 77. Jahrestags des Sieges der Alliierten über Hitler-Deutschland der Opfer des von Nazi-Deutschland entfesselten Zweiten Weltkriegs.
In der vergangenen Woche war bereits CDU-Chef Friedrich Merz zu Gast in Kiew gewesen und hatte dabei ebenfalls Selenskyj getroffen. Am meisten habe ihn bei der Reise der Besuch in Irpin und die massiven Zerstörungen dort beeindruckt, sagte Merz später.