Offenbar hat die thailändische Einwanderungspolizei entschieden, dass der 45-jährige Schweizer, welcher ursprünglich aus dem Aargau kommt, dass er das Land verlassen muss und sein Visum widerrufen. Das sagte der stellvertretende Polizeisprecher Pariya Klikasorn am Donnerstag, wie die thailändische Newsplattform «Khaosod» berichtet. Der Schweizer soll demnach Verhaltensweisen aufgezeigt haben, die als «eine Gefahr für die Gesellschaft» betrachtet werden können, so der Sprecher.
«Seit dem Vorfall gehe ich durch die Hölle»
Eine thailändische Ärztin hat behauptet, dass sie von einem Schweizer bedroht wurde. Dies, nachdem sie sich an einem öffentlichen Strand in Phuket auf eine Treppe gesetzt hatte, die zum Grundstück des Mannes gehörte. Der Fall sorgte für Schlagzeilen, weil der 45-Jährige der Thailänderin in den Rücken getreten haben soll. Der Aargauer stritt den Vorfall jedoch ab, wie er gegenüber «20 Minuten» sagte.
Quelle: 20 Minuten / News-Scout / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Nach den Anschuldigungen hat sich das Leben des Aargauers allerdings drastisch verändert. «Seit dem Vorfall gehe ich durch die Hölle.» Dabei soll er die Thailänderin nicht angegriffen haben. Er gibt zwar zu, dass er dreimal «Geht verdammt noch einmal weg» gerufen haben soll. Zu einem Schlag sei es aber nie gekommen. Kurz bevor er die Treppe mit den Frauen erreicht habe, sei er gestolpert. «Ich habe die Frau ganz leicht mit dem Fuss am Rücken touchiert. Wenn ich mit meinem Körpergewicht von 100 Kilo jemanden kicken würde, dann wäre der Rücken total blau», so der 45-Jährige.
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Proteste vor der Villa
Nun hat er dennoch mit zahlreichen Hasskommentaren zu kämpfen. «Ich bin der Ausländer, der eine Thai-Frau geschlagen haben soll. Das ist natürlich der Super-Gau», so der Aargauer weiter.
Am vergangenen Sonntag haben Bewohnerinnen und Bewohner der Insel Phuket vor seiner Villa protestiert. Diese forderten, dass die Privatisierung der Küste gestoppt wird. Dafür setzten sich einige mit Plakaten demonstrativ auf die Treppe des Aargauers. Einem Bericht des Portals «Der Farang» zufolge wurde die Verwaltung des Villenkomplexes damit beauftragt, die Treppenstufen, die auf öffentlichem Grund erbaut wurden, abzureissen. Für den Aargauer gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
(sib)