Krebst die AKB jetzt zurück?

Im Januar kündete die Aargauische Kantonalbank an, künftig Kredite nur noch an nachhaltige Unternehmen zu vergeben. Zudem schränkt die AKB seit Januar die Kreditvergabe für Casinos, Spirituosenhandel, Tabakprodukte und weitere Branchen ein. «Mit der angepassten Kreditvergabe leistet die AKB einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt», liess sich der Direktionspräsident der AKB Dieter Widmer zitieren. Man wolle bis 2024 die nachhaltigste Bank im Aargau werden, gab die AKB als Ziel aus.

Heftige Kritik

Während sich SP, die GLP und die Grünen über den Entscheid freuten, fielen die Reaktionen von der bürgerlichen Seite heftig aus. SVP, FDP und Wirtschaftsverbände kritisierten, dass die AKB so viele Firmen zur Konkurrenz treibe. Die SVP Aargau warf der AKB vor, die Wirtschaft mit linken Ideologien zu behindern. Der Streit ging so weit, dass der Aargauer Finanzdirektor Markus Dieth das Gespräch mit den beteiligten Parteien suchte.

Krebst die AKB zurück?

Im Februar kündete der Bankratspräsident Dieter Egloff als Reaktion auf die Kritik an, nochmals über die Bücher zu gehen. Die AKB will ihre geschärften Kriterien bei der nachhaltigen Kreditvergabe in den nächsten Wochen «kritisch überprüfen», wie Dieter Egloff ausführte. Trotzdem stellte er klar, dass die AKB, wie andere Banken auch, das Thema Nachhaltigkeit sowohl im Anlagegeschäft wie auch im Kreditgeschäft als wichtig erachte.

Diese Überprüfung der Richtlinien zur nachhaltigen Kreditvergabe ist mittlerweile abgeschlossen. An einer Medienkonferenz will die AKB am Dienstagmorgen die Ergebnisse der Überprüfung vorstellen.