Aargau/Solothurn

Nach Schafriss im Aargau – Bauern rüsten auf

Wolf in Unterkulm

Nach Schafriss im Aargau – Bauern rüsten auf

09.02.2023, 11:56 Uhr
· Online seit 06.02.2023, 18:58 Uhr
Ende Januar wurde in Unterkulm ein Schaf gerissen. Kurze Zeit später bestätigte der Kanton, dass es sich beim Angreifer tatsächlich um einen Wolf handelte. Die Bauern im Argovialand sind besorgt und ergreifen nun Massnahmen.
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So beispielsweise auch Marcel Frei. Er hat zum Schutz seiner Schafe massiv aufgerüstet, wie er gegenüber Tele M1 erklärt: «Wir haben Kameras im Einsatz, wir haben die Wildtierkamera im Einsatz, wir haben die Hunde im Einsatz. Plus mich mit dem Nachtsichtgerät.»

Der Freiämter Schafbesitzer ergänzt: «Ich gehe bis zu dreimal pro Nacht. Dann gehe ich schauen, was rumschleicht.» Mit dabei sind bei diesen Patrouillen-Gängen auch seine beiden Herdenschutzhunde, die er sich angeschafft hat. Um den Schutz seiner Schafe zu erhöhen, hat Marcel Frei mehrere Tausend Franken ausgegeben – aus der eigenen Tasche. Für ihn ist klar, wie mit dem Wolf umgegangen werden soll: «Ich finde halt dort, wo er gefährlich wird für Mensch oder Tier, soll man ihn entnehmen dürfen. Ich habe selbst gesehen, was er macht.»

Dies sieht auch das neue Jagdgesetz grundsätzlich so vor, zu dem Pro Natura Ja sagt. Gemäss der neuen Jagdverordnung soll ein Kanton eine Abschussbewilligung für einzelne, nicht zu einem Rudel gehörende Wölfe erteilen können, die erheblichen Schaden an Nutztieren anrichten oder Menschen erheblich gefährden.

Matthias Betsche, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, weist darauf hin, dass es wichtig ist, präventive Schutz-Massnahmen vor einer Regulierung zu ergreifen. «Es gibt einen Katalog von Massnahmen, die man zum Schutz der Nutztiere ergreifen kann. Und erst dann, wenn das alles nicht funktioniert, gibt das neue Gesetz auch die Möglichkeit einen Wolf zu schiessen. Das aber wirklich als letzte Möglichkeit, wenn man alles andere versucht hat.»

Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner

(red.)

veröffentlicht: 6. Februar 2023 18:58
aktualisiert: 9. Februar 2023 11:56
Quelle: ArgoviaToday / Tele M1

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