Quelle: TVO
Die Migros will ab diesem Jahr zehn Prozent weniger Schweine kaufen, die tierfreundlich gehalten worden sind – nach dem IP-Suisse-Standard. Das Label bezeichnet Tiere, die Auslauf haben und im Stall auf Stroh liegen können.
Kein gutes Geschäft für die Migros
Allerdings kaufen immer weniger Kundinnen und Kunden speziell gekennzeichnetes Schweinefleisch, die Nachfrage ist kleiner als das Angebot. Das führt dazu, dass sogar Schweine, die ein solches Label verdient hätten, als günstigeres «normales» Fleisch im Laden landen. Für die Migros also nicht wirklich ein gutes Geschäft.
Die Schweinehalter sind über die Sparmassnahme enttäuscht. «Das ist ein schlechtes Signal fürs Tierwohl», sagt Raphael Helfenstein von Suisseporcs, dem Verband der Schweizerischen Schweinezucht- und Schweineproduzenten, gegenüber dem «Blick».
Geändertes Essverhalten
Obwohl die Migros weiterhin der grösste Abnehmer für tierfreundlich gehaltene Schweine bleibe, sei der Schritt nicht nachvollziehbar. Der Detailhändler habe die Chance, das Tierwohl zu fördern.
Die Migros selbst verteidigt die Massnahme mit dem geänderten Essverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten. Die Menschen würden auch vermehrt auf den Preis schauen und dafür auf spezielle Labels verzichten.
(red.)
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