Quelle: TeleM1
Anfangs 2020 wurde Pater Adam von all seinen Ämtern freigestellt. Trotz Hausverbot, das später folgte, predigte er weiter – einfach vor, statt in der Kirche (ArgoviaToday berichtete).
Dass der Pater sich nicht einsichtig zeigt, spaltet die Kirchgemeinde Gebenstorf-Turgi immer mehr. Mitglieder der Initiativgruppe «Katholische Pfarrei Gebenstorf-Turgi» drohen mittlerweile gar mit dem Austritt aus der Kirche. «Wenn das so weiter geht bis Ende Jahr, dann geben meine Frau und ich den Austritt. Nicht aus dem Glauben, sondern aus diesem Desaster», sagt Otto Buchs, Mitglied der Initiativgruppe gegenüber TeleM1. Diesen Entschluss fassten bereits einige vor ihm: Wie die Zahlen der römisch-katholischen Landeskirche Aargau zeigen, gab es in der Kirchgemeinde Gebenstorf-Turgi in letzter Zeit ungewöhnlich viele Austritte. Diese wurden mit «der Unzufriedenheit im Handeln der Kirchgemeinde» begründet.
Dass es wegen des Streits um ihn seit längerer Zeit zu Kirchenaustritten kommt, nimmt Pater Adam gelassen. «Wer gehen will in seiner Freiheit, darf gehen. Wer erkannt hat, was die Worte des ewigen Lebens sind, wird bleiben», so der Pater.
Die Zahl der Kirchengänger und -gängerinnen, die dem Pater kritisch gegenüber stehen, wird immer grösser. Mittlerweile sind es über 100 Pfarreiangehörige, die sich gegen ihn stellen. Pater Adam will sich allerdings auch an Ostern seine Predigt nicht verbieten lassen. Egal ob in – oder vor der Kirche.
(red.)