Fusionierung

Plötzlich hat Baden mehr Wald – was die Stadt damit vor hat

· Online seit 16.01.2024, 11:07 Uhr
Durch die Fusion der Gemeinde Turgi mit der Stadt Baden stehen auf dem Gemeindegebiet von Baden jetzt insgesamt 736 Hektaren Wald. Welche Pläne es für den dazugewonnen Wald gibt und wer dafür zuständig ist, klärt der Stadtoberförster von Baden auf.
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Seit dem 1. Januar 2024 zählt Turgi infolge der Gemeindefusion als neues Quartier zur Stadt Baden. Die 44 Hektaren Waldfläche, die zuvor auf dem Gemeindegebiet von Turgi standen, wurden durch die Ortsbürgerinnen und Ortsbürger von Baden erworben. Daher ist nicht mehr der Forstbetrieb Gebenstorf zuständig für die Bewirtschaftung der Forstfläche, sondern das Stadtforstamt Baden.

6 Prozent mehr Wald = 6 Prozent mehr Personal?

Das Stadtforstamt Baden ist für die Waldpflege und die Naturschutzflächen im Wald zuständig. Trotz der dazugewonnenen Hektaren, welche etwa 60 Fussballfeldern entsprechen, wird niemand neues angestellt. «Vorerst werden wir niemand neues beschäftigen. Falls es in Zukunft nötig sein wird, würden wir jemanden anstellen oder das Pensum eines bestehenden Mitarbeiters erhöhen», verrät Stadtoberförster von Baden Georg von Graefe.

Das Stadtforstamt würde zudem seit längerem grössere und aufwendigere Arbeiten wie das Holzernten an ein externes Unternehmen weitergeben, informiert von Graefe. «Diese Handhabung wird auch im ehemaligen Wald von Turgi der Fall sein. Daher brauchen wir kein weiteres eigenes Personal.» Von Graefe erzählt weiter, dass das Personal des Stadtforstamtes Tätigkeiten wie das Arbeiten an Waldwegen und Brätelstellen und vor allem umfangreiche Naturschutzarbeiten selbst bewältigen kann.

Konkrete Arbeiten im Wald

In der dazugewonnenen Waldfläche stünden jetzt diverse Arbeiten an, da das Stadtforstamt Baden den gleichen Wald-Standard haben möchte wie jener in Baden. Der Naturschutz, die Erholungsmöglichkeiten und die Holznutzung sollen ins Gleichgewicht gebracht werden. «Die Holznutzung soll ähnlich wie in Baden geregelt sein. Es soll nur zu Hiebsatzernten kommen», verrät von Graefe. Dies bedeutet, dass nur die Menge an Holz geerntet wird, welche auch nachwächst. Zudem stehen bereits Pläne für den Naturschutz: «Das Vorkommen des Frauenschuhs soll im ehemaligen Turgemer Wald wieder gestärkt werden.»

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veröffentlicht: 16. Januar 2024 11:07
aktualisiert: 16. Januar 2024 11:07
Quelle: ArgoviaToday

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